Die Erweiterung der Schulanlage Nägelimoos in Kloten nutzt das Tageslicht auf der Längsachse von West nach Ost optimal und sorgt auf allen Ebenen für gleich helle Köpfe.

Die gesamte Anlage organisiert sich entlang der Längsachse von West nach Ost, den Höhenlinien und der Topografie parallel folgend. Diese Hauptachse springt dabei von Abschnitt zu Abschnitt jeweils leicht den Hang hinauf – sowohl in der horizontalen wie auch in der vertikalen Ebene. Programmatisch beherbergt das Haus aus dem Jahr 2010 weiterhin die Primarschule, der erste Neubautrakt den Hort, Kindergarten und die erweiterte Primarschule, während der grösste Längsbau den Abschluss der Anlage mit der Sekundarschule bildet. Die Räume zwischen den Gebäudekörpern fungieren dabei als Scharnierzonen; hier befinden sich die Durch-, Über und Haupteingänge. 

...

Der Projekt-Querschnitt entschlüsselt den Kern des einfachen aber effektiven Entwurfskonzeptes: Von der Haupterschliessungsader zweigen sekundäre Erschliessungsachsen quer den Hang hinauf oder hinab und ermöglichen so kurze, direkte Wege sowohl zu den in der Höhe gestaffelten Unterrichtsräumen als auch zu den Pausen- und Sportplätzen in der Umgebung. Die im Gebäudeinneren als bespielbare „rue intérieure“ gestaltete Erschliessungszone bedient somit alle drei Geschosse – mit Nischen, Garderoben und Möbeln bestückt, wird dieser Raum zum Begegnungs- und Kulminationsort der Schule.

Ein Schwerpunkt unseres Vorschlages ist die optimale Nutzung des Tageslichtes. Von der Hanglange profitierend, sind alle Haupt-Unterrichtsräume mit ihrer grosszügig verglasten Längsseite nach Süden zum Moos hin orientiert. Ein zweites, zenitales Fensterband versorgt die Klassenzimmer mit indirektem Nordlicht und ermöglicht somit eine ausgewogene, freundliche Lichtstimmung. Die Schnittlösung erlaubt dabei identische Belichtungssituationen aller Klassenzimmer, unabhängig vom Geschoss.